Nachdem Phil heimgeflogen ist, haben Susanna und ich ein Auto in unseren Heimathafen gebracht und sind mit dem anderen dann wieder nach Latchi gefahren, mit dem Auto rund 3 Stunden, mit dem Boot sicherlich 15 Stunden, wie berechnet. Nachdem wir im Hafen angekommen sind, vorsorglich nochmal Tankwagen ans Boot und volltanken, dann zur Küstenwache und die Crewliste geändert, denn alles muss ja seine Ordnung haben. Den Resttag und den Abend in der Narina verbracht, gutes Essen und zu trinken was das Herz begehrt. Pünktlich wie gewohnt Leinen um 5:00 los und im Dunkeln ausgelaufen. Diesmal den Sonnenaufgang im Rücken, für Susanna ja neu und fotogen. more »
Kurz nach 14:00 war es dann soweit, wir sind in Latchi, in der Nähe von Polis, Republik Zypern. Machen fest und setzen das erste Mal vom Boot aus die Füße auf den Boden meiner neuen Heimat. Wir sind zwar noch nicht am Zielhafen, aber immerhin im Zielland. Jetzt kommt es auf das Wetter an, ob die Inselumrundung in einem Törn zu fahren ist, oder wir ggf. in Limasol nochmals übernachten müssen. Die Fahrt hierhin hat 3 Tage länger gedauert als gedacht, wir konnten halt wegen der Maschinen nicht so schnell fahren wie ursprünglich gedacht (nur halb so schnell), Wind, Wellen und vor allem die Behörden haben uns dann in Summe auch 2 Tage gekostet, was wir trotz 15 Stunden Fahrleistung am Tag nicht mehr rausholen konnten. more »
Um 5:00 waren wir dann wieder auslaufbereit. Die türkische Küstenwache ist kurz vorher eingelaufen. Die dürften nun Schichtwechsel haben und das Boot aufklaren müssen. Wir rechnen damit, dass wir daher nicht kontrolliert werden. So war es dann auch. Kurs Anamur, vorbei am alten Kastell und dann links ab, Südkurs Richtung Zypern. Im Morgendunst und auch nach Sonnenaufgang ist Zypern noch nicht am Horizont zu erkennen. Doch nach einer Stunde war es dann so weit. Das Insel Zypern ist in Sicht und nach 2 Stunden konnten dann auch die passende Fahne setzen, nachdem wir das türkische Hoheitsgebiet verlassen hatten. more »
Von Side aus südlichen Kurs, vorbei an Alanya und Gasipasa. Hier haben wir versucht in einer Marina nochmals nachzutanken, falls es auf dem weiteren Weg nichts mehr gibt. Gasipasa ist aber eine riesige Baustelle und man könne uns Kanister kommen lassen. Kenne ich noch aus alten Tagen, als ich mal mal „meinen“ Panzer der Bundeswwhr aus Kanistern betanken durfte, dauert Stunden. Nochmal gerechnet und auf die Kanister verzichtet. So hat der Stopp nur 30 Minuten gekostet. Weiter geht´s, dafür aber gegen den Wind und die Strömung, was die reale Fahrt deutlich verlangsamte. Als wir die Südspitze erreichten, dachten wir zunächst an Spiegelungen, aber es muss tatsächlich Zypern sein, was wir sehen. more »
Kastellorizo blieb kurz nach 5:00 morgens dann schnell hinter uns und es ging weiter ostwärts, dem Sonneraufgang entgegen, wieder mal ein prächtiges Lichtspiel. Um 8:00 war es dann schon 38° warm, aber Wind und Wellen hatten uns wieder fest im Griff. Und die Rechnerei ging richtig los. Reicht der Diesel um vom anderen Südeck direkt Kurs auf Zypern zu setzen? Treffen wir wegen der schweren See Zypern überhaupt oder dampfen wir vorbei uns treffen auf Israel? Der Sicherheit wegen, entschieden wir uns dann bis Kemer weiterzufahren, also Kurs Richtung Antalya. Gegen Mittag lies dann der Wind nach, die Wellen wurden weniger. more »
Noch einige Zeit nach dem Verlassen von Fethiye ärgerten wir uns über das was da abgegangen ist und für uns steht fest, bloß weg aus der Türkei. Wir schmiedeten Pläne, ob wir es wagen sollten von der Südspitze hinter Kas quer über das Mittelmeer direkt nach Zypern zu dampfen. Reizvoller Gedanke, würde zwar bedeuten um mit dem Sprit auszukommen, langsamer zu fahren, über 24 Stunden am Stück, aber dafür nicht weiter in diesem Land bleiben zu müssen. Jedenfalls steht für uns beide fest: das war´s. Nie wieder Türkei. Wir kamen recht flott bis an das Südkap und wollten nach Kas. Doch in den Hafen durften wir nicht und in der neuen Marina wollte man uns nicht reinlassen, weil das Office um 18:00 geschlossen würde und man nicht mehr die Papiere jetzt machen wolle. more »
Das man zur Einreise mit dem Boot in die Türkei einen Agenten braucht wussten wir, daher schon früzeitig einen gebucht und die Unterlagen zugeschickt, damit er, wie besprochen, alles vorbereiten kann. So soll die ganze Prozedur nur ca. 30 min dauern. Zwei Stunden vor Erreichen des Hafens in Fethiye, am Anleger für Fähren ist der Zollbereich, meldeten wir uns beim Agenten. Er meinte nun, ihr müsst warten bis die 10 Uhr Fähre raus ist. Wir wollten dann die Wartezeit zum Tanken nutzen, durften wir aber nicht, weil erst einreisen, vorher geht gar nichts, nicht mal irgendwo anlegen. Also vor dem Hafen kreuzen und unnützig bald 2 Stunden Diesel verbrauchen. more »
Früh morgens dann Leinen los in Nisiros und erst einmal ein bisschen Abstand zur Küste gewinnen, dann es ist noch recht dunkel. So konnten wir wieder einmal den Sonnenaufgang an Bord genießen. Heute gibt es schon Wellen, aber deutlich weniger und nur noch einen Meter hoch. Kurs Rhodos. Später drehte der Wind uns blies uns ins Gesicht, was das Vorankommen einiges langsamer machte. Auf der einen Seite die Türkei, auf der anderen Seite Rhodos, so ging es dann bis nach Rhodos City. Hier dann ein bisschen überraschend eine deutliche Zeitverzögerung, denn im Hafen gibt es keinen Zoll und Office der Küstenwache. So fuhren wir ein Stückchen weiter in die New Marina und durften erstmal eine Halbtagesliegegebühr bezahlen, nur um zum Zoll zu maschieren um auszureisen. more »
5:00 Leinen los in Naxos, der Wetterbericht lässt nichts Gutes hoffen, aber durch einen starken Nordwind der uns in den Rücken bläst, kommen wir schneller voran als gedacht. Ist heute wie surfen und das Boot fliegt heute fast über die Wellen. Um dem angesagten Starkwind und den hohen Wellen die ab frühen Nachmittag kommen sollen, entscheiden wir uns wieder zu einer geraden Linie, also wieder eine volle Kompassfahrt. Herum um Naxos im Norden, dann Südwest Kurs, Amorgos rechts liegen lassen und Kurs auf die Südecke von Kos, südlich davon gibt es die kleine Insel Nisiros. Mitten im Dodekanes. more »
Weiter geht´s Richtung Kykladen. Die Ägäis und besonders Kykladen und der Dodekanes sind bekannt für sich schnell ändernde Wind- und Wellensituationen. Nachmittags sagt uns der Wetterbericht dann auch wieder einiges voraus. Um so weit wie möglich zu kommen, entscheiden wir uns auf halber Strecke nicht mehr an den Inseln vorbei zu fahren, sondern uns auf unsere Navigationskünste zu verlassen und fahren einige Stunden ohne irgendein Landkontakt zu haben. Ist schon ein wenig strange, denn noch nicht einmal andere Schiffe sind zu sehen. Zunächst passieren wir die Inseln Kea und Kithnos, bevor wir uns auf den Kompass verlassen. Irgendwann meinen wir in der Ferne an der Backbordseite (links) Land zu erkennen, kann aber nicht unser Ziel Naxos sein, sondern muss Mykonos sein. more »
Poseidon stellt an uns und das Boot heute nachmittag wirklich hohe Ansprüche. Wir sind hin uns her gerissen, ob wir uns schon jetzt ein sicheres Versteck suchen, obwohl wir bis Lavrio wollten, aber das ist bei den Wellen nicht zu schaffen. Via Skipper App finden wir tatsächlich die Marina Astir in Vouliagmenis, südlich von Piräus/Athen. Als wir endlich ankommen, finden wir bis auf ein paar Luxusjachten nichts. Egal, als wir einfach angelegt haben, ging alles ganz schnell. Security und Managment waren zur Stelle. Kein Strom, kein Wasser, aber eine Nacht dafür 375 Euro. Was wollten wir machen. Draußen war es wirklich heikel. Also verbrachten wir die teuerste Nacht des Tripps. more »
Nach einer sehr unruhigen Nacht an einer Boje im Nirgendwo geht es um 5 Uhr weiter, hinein ins erste Licht und wie jeden Morgen mit einem intensiven Sonnenaufgang. Langgezogene Wellen begleiten uns durch die Straße von Korinth, linke Seite Peleonnes. Es scheint, als ob diese Küste fast unbewohnt ist, nur ein paar kleine Orte, dafür viele bizarre Felsformationen. Nach Stunden erreichen wir den Kanal, zunächst sieht alles unspecktakulär aus. Anmelden per Funk und dann warten bis wir durchfahren dürfen. Aber dann: ein irrsinnig cooles Erlebnis durchzufahren, ist alles steil und eng. Über den Kanal spannen sich einige Brücken, auch teilweise voll mit Touristen. Alleine schon wegen dieser Durchfahrt haben sich viele Mühen gelohnt. Einfach unvergeßlich. more »
5 Uhr Leinen los und mit dem ersten bisschen Licht auslaufen, zunächst haben wir relativ glatte See, das ändert sich aber schon nach einer Stunde wieder. Poseidon hat wohl gemerkt, dass wir weiterfahren und schickt seine Grüße mit Wind uns Wellen, dazu dann wieder gut 40°C, der sehr warme Wind kühlt uns nicht wirklich runter. Lefkada ist eine Insel die mit einer Brücke, die wie ein Schiff ist, mit dem Festland verbunden ist. Jede volle Stunde fährt das Brückenschiff für 10 Minuten weg, man kann passieren, oder muss halt warten. In jedem Fall spart das den mühsamen Weg aussen um die Insel herum. Hinter der Brücke wartet eine kanalartige Passage auf uns und zunächst eine Tankstelle, Diesel in Griechenland zwischen 1,85 und 1,95 Euro. more »
Endlich können wir unser Abenteuer fortsetzen und hoffe nun ohne große Probleme bis nach Zypern zu kommen. Freude ist groß als es ins Wasser geht, dann kommt schon wieder ein sch… Beim Zusammenbau der beiden Antriebe hat die Werkstatt Vorwärts und Rückwärts vertauscht. Um das zu beheben würde es bedeuten, dass das Boot wieder aus dem Wasser muss, da Wochenende ansteht und auch Montag kein Liftplatz frei ist, würden wir nochmals fast eine Woche verlieren. Wir entscheiden uns mit dem Umstand zurrecht zukommen, obwohl es bedeutet, dass wir nur mit gedrosselter Geschindigkeit fahren können, spart aber dann viel Diesel, brauchen dann halt für die Tagesetappen anstatt 8 Sunden, zwischen 12-14 Stunden. more »
Früh aus den Federn, Leinen los um 5:15, dann nach Vlore Port, mitten zwischen Frachtern und Fähren, Hafenschleppern und Ausflugsbooten hindurch, an einer Mole angelegt, Problem wegen der riesig hohen Mauer, aber irgendwie geschafft. Zollformalitäten und Passkontrolle erledigt und nun Zeit binnen 24 Stunden das Land zu verlassen. Gegen 9:00 waren wir dann am Ausgang der Vlore Bucht und konnten Kurs nach Korfu einschlagen. more »
Tanken, Zoll und Leinen los. In Montenegro wirklich alles super geklappt und nette Leute überall. Wie schon die letzten 60 Seemeilen in Kroatien, heißt es nun die nächsten gut 200 Seemeilen ohne Schutz von vorgelagerten Inseln zu fahren. Dadurch ein bisschen mehr Wind und Wellen, aber das Boot läuft super, tanzt über die Wellen, so dass wir die Geschwindigkeit ein bisschen erhöhen können auf über 20 Knoten. Bedeutet zwar mehr Dieselverbrauch aber auch ein schnelleres Vorankommen. more »
Eigentlich wollten wir von Korcula bis nach Cavtat, dem letzten Hafen in Kroatien fahren, um dort auch ordnungsgemäß auszureisen. Auf dem Weg dorthin haben wir Dubrownik passiert und die Befestigungen, die in der Serie Game of Thrones für Königsmund dienten, von See aus bestaunen dürfen. Der Tag auf See war total entspannt und 2x hatten wir das Vergnügen Delfine nahe am Boot zu haben. more »
Von Split auslaufen ging leider erst mittags, morgens mussten wir noch einen gerissenen Keilriemen erneuern. Das Teil wurde zwar bei der Motorenwartung erneuert, habt aber dennoch nicht lange gehalten. Also ab in einen Laden, Keilriemen kaufen und dabei gleich noch ein paar mehr. Man weiß ja nie was passiert und ob man Teile bekommen kann. Nach dem Auslaufen ruhige See, kaum Wind. So wäre es angenehm für die restliche Strecke. more »
Planmäßig um 5:00 Leinen los. Nachdem wir die geschützte Bucht von Sukosan/Kroatien verlassen haben, spürten wir die Grüße vom Wind Bora. Rund ein Meter hohe Wellen, Regen und natürlich gut Wind. Die „Wolkenwalze“ über den Bergen nähert sich der Küste. Wir überlegen umzukehren, entscheiden aber weiter Richtung Süden zu laufen um vor dem Sturm wegzufahren oder bei Bedarf einen schützenden Hafen oder eine Bucht anzusteuern. more »
Pünktlich einen Tag bevor wir wir eigentlich auslaufen wollten, kam dann auch das letzte (und einzige) Crewmitglied an. Statt dann in See zu stechen, durfte Bernd erstmal einen Arbeitsanzug anziehen und mit Jürgen das am Boot zu fixen, was die beauftragten Leute in 4 Monaten nicht geschafft haben. Leider muss man sagen, dass die Zuammenarbeit mit kroatischen Handwerkern nicht klappt. more »
Endlich ist es soweit, nach über einer Woche Verzögerung können wir endlich unser Boot ins Wasser heben lassen. War schon ein Akt, einen Sattelschlepper zu finden, der Zeit hat, das Boot die 2km vom Dry-Dock zur Liftstation zu transportieren. Aber mit dem Kran der verladen hat, durften wir nicht liften, das musste der Kran vor Ort machen. Liften gesamt rund 800 Euro. Die zeitliche Verzögerung hoffen wir auf dem Wasser bei hoffentlich ruhiger See more »
Erst einmal ein „puh“… einen guten Service-Partner für die beiden Volvos gefunden. Ein paar Dinge, die wieder ein bisschen Kopfschmerzen machen, aber zu fixen waren, ohne die Motoren ausbauen zu müssen. Doch dann: die Kühlung hat ein Problem, ein Rohr ist defekt. Jetzt heißt es das Teil bekommen und dafür muss zumindest doch ein Motor raus. Auch hier organisiert, doch jetzt ist Wochenende, heißt unterm Strich 3-4 Tage länger stehen. Nutzen die Zeit dann eben um ein bisschen zu polieren, Dichtungen nachzubessern und schon mal Lebensmittel und Ankerbier zu bunkern. Jetzt ist auch klar, dass ich nicht alleine auf Tour gehen werde, sondern ein Freund als „Matrose“ angeheuert hat. Kurz entschlossen ins Flugzeug nach Zadar und angeheuert. Große Freude und Dankbarkeit.
Nach der nächtlichen Ankunft in Sukosan, ab ins Hotel, hier wirklich auch alles schön. Die Vorfreude auf den nächsten Tag war groß. Auf den ersten Blick war bei Ankunft im Trockendock die Welt noch in Ordnung, doch dann kam es knüppeldick: die beauftragten und bezahlten Arbeiten waren nicht erledigt, schlimmer noch, das gesamte Instrumentendeck vollkommen zerlegt, kein Maschinencheck, Ruderanlage nicht gewartet und die eigentlich auch als erledigt gemeldeten Umbauten im Innenraum: nichts gemacht. more »
Es ist soweit, wir sind in Sukosan angekommen. Das war schon das erste Erlebnis. Es ging nach Zadar mit einem Propellerflugzeug. Das war tatsächlich mal wieder etwas anderes. Ein normales Passagierflugzeug mit Propeller, meine Güte, wie lange ist das her, seit dem letzten Mal? 30 Jahre? Aber es war ein total angenehmer Flug, toller Service an Bord und wichtig: sichere Landung. Zunächst geht es in ein Hotel, denn unser Boot liegt noch im Trockendock.