Die Burgen Ravelin (Land Gate) und Othello Castle in Famagusta – Ein Tor durch die Jahrhunderte
Die Burg Ravelin, auch bekannt als das Land Gate, ist ein imposantes Relikt aus einer bewegten Epoche.
Sie ist nicht nur ein eindrucksvolles Beispiel für die venezianische Militärarchitektur, sondern auch ein zentraler Schauplatz der wechselvollen Geschichte Famagustas und Zyperns.
Vom Mittelalter bis zur osmanischen Zeit war die Burg ein Symbol für Macht, strategisches Geschick und den ständigen Wandel der Herrschaft über die Insel.Die Burg Ravelin erzählt von der wechselhaften Geschichte Zyperns – von den Tagen der Kreuzritter über die venezianische Blütezeit bis hin zur osmanischen Herrschaft. Sie ist ein Symbol für die strategische Bedeutung der Insel im Mittelmeer und ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und des Einfallsreichtums derer, die sie einst erbauten.
Ein Besuch dieser historischen Stätte bietet nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit, sondern auch die Möglichkeit, ein Stück Mittelalter hautnah zu erleben.
Frühgeschichte des Standorts
Bevor die Venezianer im 15. Jahrhundert die Kontrolle über Zypern erlangten, war Famagusta bereits eine bedeutende Hafenstadt. Unter der Herrschaft der Lusignans, einem französischen Kreuzfahrergeschlecht, war die Stadt ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel und ein Ziel für Pilger auf dem Weg ins Heilige Land. Zu dieser Zeit gab es an der Stelle der heutigen Burg vermutlich einfache Befestigungsanlagen, die aus der Kreuzritterzeit stammten und der Verteidigung gegen feindliche Angriffe dienten.
Als Zypern 1489 von Venedig übernommen wurde, erkannten die neuen Herrscher die strategische Bedeutung Famagustas und investierten massiv in den Ausbau der Verteidigungsanlagen. Dabei wurde die einfache Befestigung durch eine modernisierte und besser geschützte Festung ersetzt – die Burg Ravelin, die den Hauptzugang zur Stadt sicherte.
Die venezianische Ära – Bau und Bedeutung der Burg Ravelin
Die Burg Ravelin wurde im 16. Jahrhundert von den Venezianern errichtet, um die Stadt gegen die wachsende Bedrohung durch das Osmanische Reich zu schützen. Die Anlage war das Hauptzugangstor zur Stadt und ein integraler Bestandteil der mächtigen Stadtmauern von Famagusta.
Der Name „Ravelin“ leitet sich aus der militärischen Architektur ab und bezeichnet eine Außenbastion, die feindlichen Angreifern den Zugang erschwerte. Die Burg war durch eine Zugbrücke erreichbar und bot den Verteidigern eine ausgezeichnete Position, um Angriffe abzuwehren. Mit ihren massiven Mauern, den verstärkten Toren und kunstvoll gestalteten Elementen war sie sowohl funktional als auch ein Symbol für die venezianische Macht und Ingenieurskunst.
Die osmanische Belagerung und Eroberung (1570–1571)
Die Geschichte der Burg Ravelin erreichte ihren dramatischen Höhepunkt während der osmanischen Belagerung von 1570 bis 1571. Famagusta war die letzte Bastion der Venezianer auf Zypern, nachdem die Osmanen den Großteil der Insel erobert hatten.
Die Belagerung dauerte fast ein Jahr, und die Verteidiger von Famagusta, angeführt von Marco Antonio Bragadin, hielten den Angriffen der überlegenen osmanischen Streitkräfte stand. Die Burg Ravelin war dabei einer der zentralen Verteidigungspunkte. Ihre strategische Lage und massive Bauweise trugen dazu bei, die Angriffe zu verlangsamen und die Stadt zu schützen.
Doch im August 1571 fiel Famagusta schließlich. Die Osmanen übernahmen die Kontrolle, und die Burg Ravelin verlor ihre Rolle als Verteidigungsbastion der Venezianer. Die Eroberung Zyperns markierte den endgültigen Sieg des Osmanischen Reiches über die Venezianer und leitete eine neue Ära auf der Insel ein.
Die osmanische Nutzung der Burg
Unter osmanischer Herrschaft blieb die Burg Ravelin ein wichtiger Bestandteil der Stadtbefestigung. Sie wurde jedoch weniger als militärischer Stützpunkt genutzt und mehr als Verwaltungs- und Lagerort. Die Osmanen modifizierten einige der Bauwerke und passten sie ihren Bedürfnissen an, ließen jedoch den Großteil der venezianischen Struktur unverändert.
Die strategische Bedeutung von Famagusta blieb auch unter osmanischer Herrschaft erhalten, jedoch verlor die Burg im Laufe der Jahrhunderte ihre Funktion als militärisches Bollwerk.
Die Burg Ravelin heute
Heute ist die Burg Ravelin ein beeindruckendes Denkmal, das Besuchern Einblicke in die wechselvolle Geschichte Zyperns bietet. Sie ist Teil der gut erhaltenen Stadtmauern von Famagusta und ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte.
Besonders beeindruckend sind die massiven Mauern und der kunstvolle Haupttorbogen, der mit venezianischen Wappen verziert ist. Von den oberen Ebenen der Burg bietet sich ein herrlicher Blick über die Altstadt von Famagusta, die Stadtmauern und die umliegende Landschaft.
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Die Othello-Burg in Famagusta ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der mittelalterlichen Geschichte Zyperns.
Ihre Mauern erzählen von der Lusignan-Herrschaft, der venezianischen Epoche und der osmanischen Eroberung, aber auch von einer besonderen Verbindung zu Shakespeares berühmter Tragödie „Othello“. Diese Burg ist ein Ort, der Geschichte und Legende miteinander verbindet.
Die Ursprünge der Burg: Lusignan-Zeit
Die Wurzeln der Othello-Burg reichen ins 14. Jahrhundert zurück, als Zypern unter der Herrschaft der französischen Lusignan-Könige stand. Famagusta war zu dieser Zeit eine der reichsten Städte des Mittelmeers, ein Knotenpunkt des Handels und ein Tor ins Heilige Land für Kreuzfahrer.
Die Lusignans errichteten die ursprüngliche Burg, um den Hafen und die Stadt zu schützen. Sie war in gotischem Stil gehalten, mit hohen Mauern und Türmen, die sowohl Verteidigungszwecken dienten als auch die Macht und Pracht des Königreichs symbolisierten.
Die Venezianer und der Ausbau der Festung
1489 übernahmen die Venezianer die Kontrolle über Zypern und machten Famagusta zu einem ihrer wichtigsten Stützpunkte. Mit der zunehmenden Bedrohung durch das Osmanische Reich investierten sie massiv in den Ausbau der Verteidigungsanlagen.
Die ursprüngliche Burg der Lusignans wurde von den Venezianern modernisiert und an die Anforderungen der damaligen Kriegsführung angepasst. Dickere Mauern, verstärkte Türme und Kanonenstellungen sollten die Stadt und den strategisch bedeutenden Hafen vor feindlichen Angriffen schützen.
Ein markantes Überbleibsel aus dieser Zeit ist das Haupttor der Burg, das mit dem Markuslöwen geschmückt ist – dem Symbol der Republik Venedig. Die Burg wurde von den Venezianern „Castello di Famagosta“ genannt und war ein zentraler Bestandteil der Verteidigungsstrategie.
Die osmanische Belagerung und die Wende 1571
Während der osmanischen Belagerung Famagustas in den Jahren 1570–1571 spielte die Othello-Burg eine Schlüsselrolle. Ihre strategische Lage am Hafen machte sie zu einem der ersten Ziele der angreifenden Osmanen.
Die Belagerung war brutal und dauerte fast ein Jahr. Trotz der massiven Mauern und der venezianischen Verteidigung fiel die Burg schließlich, zusammen mit der gesamten Stadt, in osmanische Hände. Nach der Eroberung nutzten die Osmanen die Festung weiterhin als militärischen Stützpunkt, veränderten jedoch nur wenig an ihrer ursprünglichen Struktur.
Warum heißt sie Othello-Burg?
Der Name „Othello-Burg“ ist eine spätere Ergänzung und hat seinen Ursprung in der britischen Kolonialzeit. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Shakespeare selbst jemals Zypern besucht hat, geschweige denn diese Burg gesehen hat.
Der Bezug zu Shakespeares Tragödie „Othello“ liegt in der Handlung des Stücks: Othello, ein venezianischer General, wird in der Geschichte nach Zypern entsandt, um die Insel vor einem türkischen Angriff zu verteidigen. Diese Verbindung zur historischen Realität – die Verteidigung Zyperns gegen die Osmanen – führte dazu, dass die Briten die Burg im 19. Jahrhundert nach der berühmten Figur benannten.
Obwohl der Name keinen direkten historischen Bezug zur Zeit der venezianischen oder osmanischen Herrschaft hat, ist er heute ein Symbol für die literarische und kulturelle Bedeutung dieses Ortes.
Architektur und Besonderheiten
Die Othello-Burg ist ein Meisterwerk der mittelalterlichen Militärarchitektur und vereint gotische Elemente aus der Lusignan-Zeit mit funktionalen Ergänzungen der Venezianer.
- Das Haupttor: Das Tor mit dem Markuslöwen ist eines der besten Beispiele venezianischer Kunst auf Zypern.
- Dicke Mauern und Türme: Diese wurden speziell gebaut, um Kanonenbeschuss standzuhalten.
- Der Innenhof: Dieser diente als Paradeplatz und zeigt die Dimensionen der Garnison.
- Zisternen und Lager: Sie zeigen, wie gut die Burg auf lange Belagerungen vorbereitet war.
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Deine Tour in der Kurzübersicht:
Pick-Up zwischen 9:00 und 9:30 (je nachdem wo es liegt) an deinem Hotel
Bitte für den Besuch in Kirche und Moschee keine Shorts (Knie bedeckt), Schultern bedeckt, die Damen ein Tuch für die Haare
Während unserer Tour werden wir uns anschauen:
– Grenzüberfahrt nach Nordzypern
– Die beeindruckenden Stadtmauern von Famagusta
– Die St.-Nikolaus-Kathedrale / Lala-Mustafa-Moschee
– Der venezianische Palast und zahlreiche Kirchenruinen
– Die Hafenanlage und die historische Altstadt
– Flexible Routenwahl: Salamis oder Varosha
– Private Tour – nur für dich und deine Gruppe
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Author: Jürgen Derichs am 30. Dez. 2024 17:20, category: Zyperns historische Orte, comments per feed RSS 2.0, comments closed.