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Die Kastelle von Larnaca, Limassol, Paphos und Kolossi – Einblicke in Zyperns wechselvolle Geschichte

Die Kastelle von Larnaca, Limassol, Paphos und Kolossi bieten faszinierende Einblicke in die Geschichte Zyperns – von den Byzantinern über die Lusignans und Venezianer bis hin zu den Osmanen und Briten. Jede dieser Festungen erzählt ihre eigene Geschichte und spiegelt die Bedeutung Zyperns als strategisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum im Mittelmeerraum wider.

Ein Besuch dieser Kastelle ist nicht nur ein Streifzug durch die Architektur vergangener Jahrhunderte, sondern auch eine Reise in die wechselvolle Geschichte der Insel

Die Kastelle von Larnaca, Limassol, Paphos und Kolossi sind lebendige Zeugen der strategischen Bedeutung Zyperns im Mittelmeerraum. Sie stehen für Jahrhunderte der Eroberungen, des Handels und der militärischen Verteidigung. Ihre Geschichten reichen von den Byzantinern über die Kreuzzüge bis hin zur osmanischen und britischen Herrschaft. Im Folgenden beleuchten wir die faszinierende Vergangenheit dieser bedeutenden Bauwerke.

Das Kastell von Larnaca – Vom Verteidigungswerk zum Kulturdenkmal

Byzantinische und Lusignan-Zeit

Das Kastell von Larnaca wurde im 14. Jahrhundert von den Lusignans erbaut, um den Hafen und die Stadt zu schützen. Die Festung lag strategisch günstig an der Südküste Zyperns und diente als wichtige Verteidigungsanlage gegen Überfälle vom Meer. Während der Lusignan-Herrschaft war sie ein zentraler Teil des militärischen Systems der Stadt.

Venezianische und osmanische Epoche

Die Venezianer verstärkten die Befestigungen des Kastells, doch sie konzentrierten ihre Verteidigungsbemühungen auf strategisch wichtigere Städte wie Famagusta und Kyrenia. Mit der osmanischen Eroberung Zyperns 1571 änderte sich die Nutzung der Festung: Die Osmanen nutzten sie als Garnison und Gefängnis.

Britische Kolonialzeit und heutige Nutzung

Während der britischen Herrschaft im 19. Jahrhundert blieb das Kastell ein Gefängnis und beherbergte zeitweise auch eine Polizeistation. Heute ist die Festung ein Museum, das Exponate aus der Lusignan-, venezianischen und osmanischen Zeit zeigt.

Besonderheiten:

  • Gut erhaltene Mauern und Türme
  • Panoramablick auf die Küste
  • Ausstellung zur wechselvollen Geschichte Larnacas

Das Kastell von Limassol – Schauplatz einer königlichen Hochzeit

Byzantinische Anfänge und die Lusignan-Ära

Die Ursprünge des Kastells von Limassol reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, als die Byzantiner eine Festung errichteten, um den Hafen und die Handelswege zu sichern. Die Burg erlangte besondere Berühmtheit durch die Hochzeit von Richard Löwenherz, dem englischen König, der 1191 während des Dritten Kreuzzugs auf Zypern landete. Hier heiratete er Berengaria von Navarra und krönte sie zur Königin von England.

Venezianische und osmanische Nutzung

Die Venezianer bauten die Festung weiter aus, doch sie wurde 1570 während der osmanischen Belagerung schwer beschädigt. Nach der osmanischen Eroberung wurde sie wieder aufgebaut und als Garnison und Gefängnis genutzt.

Britische Kolonialzeit und Museum

Unter britischer Herrschaft diente das Kastell weiterhin als Gefängnis. Heute beherbergt es das Mittelaltermuseum Zyperns, das eine beeindruckende Sammlung von Artefakten aus der Lusignan-, venezianischen und osmanischen Zeit zeigt.

Besonderheiten:

  • Historische Verbindung zu Richard Löwenherz
  • Mittelaltermuseum mit Artefakten aus mehreren Epochen
  • Massive Mauern und gut erhaltene Architektur

Das Kastell von Paphos – Am Hafen erbaut, von Kriegen geprägt

Die Lusignan-Zeit

Das Kastell von Paphos wurde im 13. Jahrhundert von den Lusignans errichtet, um den Hafen und die umliegende Stadt zu schützen. Es war Teil eines Netzwerks von Verteidigungsanlagen, das die Handels- und Militärinteressen der Lusignans sicherte.

Venezianische Zerstörung und osmanischer Wiederaufbau

Als die Osmanen 1570 Zypern angriffen, zerstörten die Venezianer die Festung, um zu verhindern, dass sie in feindliche Hände fiel. Nach der Eroberung durch die Osmanen wurde das Kastell wieder aufgebaut und erhielt seine heutige rechteckige Form mit einer zentralen Bastion. Die Osmanen nutzten die Festung als Garnison und Gefängnis.

Britische Ära und heutige Nutzung

Während der britischen Kolonialzeit wurde die Festung als Lagerhaus genutzt. Heute ist sie ein kultureller Veranstaltungsort, insbesondere für das jährliche Paphos Aphrodite Festival, und eine der Hauptattraktionen der Stadt.

Besonderheiten:

  • Direkt am Hafen von Paphos gelegen
  • Rechteckiger Grundriss mit zentraler Bastion
  • Historische Bedeutung und kulturelle Veranstaltungen

Das Kolossi Castle – Eine Kreuzritterfestung mit Wirtschaftskraft

Die Kreuzritterzeit und der Commandaria-Wein

Das Kolossi Castle, etwa 14 Kilometer westlich von Limassol, wurde im 13. Jahrhundert von den Johannitern errichtet. Es war nicht nur eine militärische Festung, sondern auch ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum. Die umliegenden fruchtbaren Böden wurden für die Produktion von Zuckerrohr und Commandaria-Wein, einem der ältesten bekannten Weine der Welt, genutzt.

Osmanische und britische Epoche

Nach der osmanischen Eroberung Zyperns wurde Kolossi Castle weiterhin genutzt, allerdings weniger für militärische Zwecke. Die Briten bewahrten die Struktur und erkannten ihren historischen Wert.

Heutige Bedeutung

Kolossi Castle ist heute eine der am besten erhaltenen Kreuzritterburgen auf Zypern. Der imposante Turm und die umgebenden Mauern geben Einblicke in das Leben der Johanniter und die strategische Bedeutung der Burg.

Besonderheiten:

  • Gut erhaltener quadratischer Turm
  • Verbindung zur Kreuzritternutzung und Weinproduktion
  • Malerische Aussicht auf die Umgebung

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Author: Jürgen Derichs am 31. Dez 2024 10:40, category: Muss man sich anschauen, comments per feed RSS 2.0, comments closed.

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