Kanal von Korinth – ein irres Erlebnis
Nach einer sehr unruhigen Nacht an einer Boje im Nirgendwo geht es um 5 Uhr weiter, hinein ins erste Licht und wie jeden Morgen mit einem intensiven Sonnenaufgang. Langgezogene Wellen begleiten uns durch die Straße von Korinth, linke Seite Peleonnes. Es scheint, als ob diese Küste fast unbewohnt ist, nur ein paar kleine Orte, dafür viele bizarre Felsformationen. Nach Stunden erreichen wir den Kanal, zunächst sieht alles unspecktakulär aus. Anmelden per Funk und dann warten bis wir durchfahren dürfen. Aber dann: ein irrsinnig cooles Erlebnis durchzufahren, ist alles steil und eng. Über den Kanal spannen sich einige Brücken, auch teilweise voll mit Touristen. Alleine schon wegen dieser Durchfahrt haben sich viele Mühen gelohnt. Einfach unvergeßlich.
Am Ausgang kurzer Stopp, tanken und Kanalgebühr bezahlen, immerhin stloze 200 Euro. Dafür aber gut 350km gespart. Bis September ist der Kanal noch geöffnet, dann wieder dicht um weitere Absturzvorrichtungen einzubauen, denn vor 3 Jahren war der Kanal durch Felstürze blockiert. Dann geht es weiter an Salamis vorbei, einem Ort wo vor fast 2500 Jahren die Griechen die persische Flotte vernicht haben. Dann passieren wir Piräus und sehen im Hintergrund die gewaltige Stadt Athen, sogar die Akropolis können wir erkennen. Mitten durch eine Container, Frachter und Tankerflotte hindurch, jetzt sehen wir mal wie klein unser Boot doch ist. Tja und dann gibt es mal wieder Grüße von Poseidon. Ganz so wie damals schon Odysseus bei seiner Tour erleben durfte. Es rappelt und wackelt mächtig, Wellen schlagen quer über´s Boot und wie werden so langsam ein Spielball der Naturgewalten.
Author: Jürgen Derichs am 26. Jul 2023 14:18, category: Mit dem Boot nach Zypern, News, comments per feed RSS 2.0, comments closed.