Patras Brücke passiert – eine Nacht an einer Boje

5 Uhr Leinen los und mit dem ersten bisschen Licht auslaufen, zunächst haben wir relativ glatte See, das ändert sich aber schon nach einer Stunde wieder. Poseidon hat wohl gemerkt, dass wir weiterfahren und schickt seine Grüße mit Wind uns Wellen, dazu dann wieder gut 40°C, der sehr warme Wind kühlt uns nicht wirklich runter. Lefkada ist eine Insel die mit einer Brücke, die wie ein Schiff ist, mit dem Festland verbunden ist. Jede volle Stunde fährt das Brückenschiff für 10 Minuten weg, man kann passieren, oder muss halt warten. In jedem Fall spart das den mühsamen Weg aussen um die Insel herum. Hinter der Brücke wartet eine kanalartige Passage auf uns und zunächst eine Tankstelle, Diesel in Griechenland zwischen 1,85 und 1,95 Euro.

Jetzt bin ich nicht traurig, dass wir langsamen unterwegs sind, der Verbauch je Stunde liegt jetzt bei nur 20l, zuvor waren das auch schon mal 50l bei 25 Knoten Geschwindigkeit. Vorbei an Kalamos, Itaka und Kefalonia, dabei Zakynthos in Sicht, biegen wir in die Bucht von Patras ab. Patras selbst lassen wir links liegen und erreichen bei der Brücke von Rio die Strasse von Korinth. Patras wäre zum ankern zeitlich zu früh gewesen, also weiter. Doch immer noch viel Wind und viel Wellen, lassen uns nicht bis zur nächsten Marina kommen (die es auch nicht gibt wie wir am nächsten Tag gesehen haben). In einem Mini-Dorf bei Seleanitika finden wir eine Boje von Fischern und machen fest, was uns der freudlich Zeitgenosse im Nachhinein auch erlaubte. Sehr unruhige Nacht, jede Stunde Leinen Kontrolle, denn wir wiegen schon deutlich mehr als ein Fischerboot und sind auch länger, wer weiß ob der Bojenanker hält. Dazu guter Seegang die ganze Nacht. Heißt: 5 Uhr Leine los, kaum geschlafen und gut geschüttelt.