Statt Kas, eine Nacht in der Märchenstadt Kastellorizo

Noch einige Zeit nach dem Verlassen von Fethiye ärgerten wir uns über das was da abgegangen ist und für uns steht fest, bloß weg aus der Türkei. Wir schmiedeten Pläne, ob wir es wagen sollten von der Südspitze hinter Kas quer über das Mittelmeer direkt nach Zypern zu dampfen. Reizvoller Gedanke, würde zwar bedeuten um mit dem Sprit auszukommen, langsamer zu fahren, über 24 Stunden am Stück, aber dafür nicht weiter in diesem Land bleiben zu müssen. Jedenfalls steht für uns beide fest: das war´s. Nie wieder Türkei. Wir kamen recht flott bis an das Südkap und wollten nach Kas. Doch in den Hafen durften wir nicht und in der neuen Marina wollte man uns nicht reinlassen, weil das Office um 18:00 geschlossen würde und man nicht mehr die Papiere jetzt machen wolle.

Wir könnten ja in der Nähe ankern und morgen wiederkommen. Nun, die Meinung über dieses Land wurde nicht besser. Aber es gibt ja noch die Mini-Insel Meis (Kastellorizo) und bewohnte Inseln vor der türkischen Küste gehören den Griechen. Und nun wissen wir auch warum. Denn dort durften wir anlegen, obwohl wir ja auf Rhodos bereits aus Griechenland ausgereist waren. Und alles unbürokratisch: klar, macht fest, genießt die Nacht, tankt und eine gute Weiterreise. Ohne den türkischen Frust hätten wir diese Insel niemals kennenlernen dürfen. Einfach wunderschön, verträumt, romantisch, vergessen und jede andere Beschreibung in dieser Richtung trifft zu. Dazu ein super Restaurant, tolle Küche und leckeres Ankerbier. Vielen Dank, dass wir hier sein durften. Dazu eine absolut ruhige Nacht, die aber um 5:00 wieder durch den Wecker beendet wurde.